Kühlsysteme in einem produzierenden Unternehmen

In einem Produktionswerk ist die Infrastruktur in einem ständigen Wandel. Beispielsweise
ändern sich die Produktionsverfahren von Zeit zu Zeit, was Kühlsysteme unmittelbar vor
neue Anforderungen stellt. So müssen beispielsweise Kühlwassernetze erweitert,
layouttechnisch angepasst oder auch verkleinert werden. All diese Änderungen verursachen Abzweige, neue Rohrdimensionen oder „tote“ Stränge in einem Kühlwassernetz. Durch diesen Wandel verliert ein Kühlwassernetz optisch deutlich an Übersichtlichkeit, was einer gezielten Diagnose abträglich ist.
 

Aus diesem Grund hat sich GEDIA bereits 2012 dazu entschlossen, ein flexibles
Energiemengenmessgerät anzuschaffen, das die nahezu unbegrenzte Aufzeichnung von
relevanten Parametern in einem Kühlwasserkreislauf ermöglicht. Mittlerweile ist in den
meisten unserer Standorte ein solches Messsystem vorhanden. In den Standorten, wo noch
kein eigenes Energiemengenmessgerät vorhanden ist, werden Messeinsätze terminiert und
durch GEDIA Deutschland betreut und ausgewertet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse
tragen bis heute dazu bei, unseren Energieeinsatz auf ein absolutes Optimum zu verbessern.

Durch den Einsatz dieses Messgeräts können wir analysieren, wie sich die reale Situation im
Kühlwassersystem darstellt. Aufgrund der teilweise wochenlagen Messungen wird nahezu
jede Produktionssituation aufgezeichnet. Dieser lange Zeitraum ist enorm wichtig, da sich in
einem Kühlwassernetz teilweise hohe Kühl-Bedarfe überschneiden können. Im Anschluss
kann man sehr gezielt und auf den Punkt genau festlegen, ob Maßnahmen ergriffen werden
müssen und wenn ja, welche, um zukünftige Anforderungen erfüllen zu können.

Durch die Summierung von Sicherheitsreserven einzelner Anlagenteile wurden Kühlanlagen
in der Vergangenheit oft stark überdimensioniert. Die gesammelten Erfahrungen und
Erkenntnisse über die vielfältigen Messungen in den verschiedensten Produktionssituationen
ermöglichen heute eine deutlich kleinere und erheblich effizientere Auslegung von
Kühlanlagen.

Weiter werden je nach Produktionsstandort durch teilweise sehr langwierige
Konstruktionsabstimmungen Maschinen oder Anlagenteile auf deutlich höhere
Kühlwassertemperaturen ausgelegt. Folglich kann man das Kühlwasser über möglichst viele
Tage im Jahr ausschließlich über die Außenluft abkühlen.


Dadurch konnten wir in unserem neuesten Produktionswerk am Standort Attendorn
erfolgreich auf mechanisch erzeugte Kälte in der Hauptkühlanlage verzichten. Dies
ermöglicht es uns, den hohen Energiebedarf von Kühlmaschinen zu reduzieren, da etwa ein
Drittel der benötigten Kühlleistung als elektrische Leistung zugeführt werden muss.


- Björn Müller, Projektleiter Investitionsgüter, Maschinen- und Gebäudemanagement

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