Einsatz von CO2-reduzierten Stählen zur Reduktion von CO2-Emissionen in der Warmumformung

Die Verwendung von CO₂-reduzierten Stählen ist ein wichtiger Schritt zur Verringerung von CO₂-Emissionen in der Stahlproduktion. Diese Stähle entstehen durch den Einsatz von recyceltem Schrott und emissionsärmeren Herstellungsverfahren wie Direktreduktion und Elektrolichtbogenöfen, die mit Wasserstoff und grünem Strom betrieben werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Stählen weisen CO₂-reduzierte Stähle einen höheren Anteil an Begleitelementen, insbesondere Kupfer und Nickel, auf, die über den Schrott in den Stahl gelangen und im weiteren Herstellungsprozess nicht entfernt werden können.

Die Untersuchungen zeigten, dass die Bauteileigenschaften der CO₂-reduzierten Stähle durch den höheren Anteil an Begleitelementen nicht signifikant verändert werden. Die Umformeigenschaften weichen jedoch in gewissem Maße von denen herkömmlicher Stähle ab. Insgesamt können die CO₂-reduzierten Stähle aber in der Warmumformung verwendet werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Untersuchung war die Analyse der CO₂-Reduktionspotenziale, die eine Umstellung auf CO₂-reduzierte Stähle bietet. Es wurde festgestellt, dass je nach Schrottanteil im Herstellungsprozess Einsparungen von bis zu 80% der CO₂-Emissionen möglich sind. Auf dieser Basis könnte ein Unternehmen wie GEDIA bis zu 50% seiner gesamten CO₂-Emissionen durch den Einsatz von CO₂-reduzierten Stählen einsparen.

Diese Ergebnisse zeigen das große Potenzial von CO₂-reduzierten Stählen sowohl aus ökologischer als auch aus technischer Sicht. Die Anwendung dieser Materialien in der Warmumformung bietet eine vielversprechende Möglichkeit, den CO₂-Ausstoß erheblich zu reduzieren, ohne die Qualität und die Anforderungen an die Bauteileigenschaften zu beeinträchtigen.

- Sören Breuer, dualer Student im Bereich Maschinenbau